Fadenlifting
Liebe Patientinnen, liebe Patienten,
Was ist vom Fadenlifting zu halten?
Bis vor Kurzem sehr wenig. Bei diesem sogenannten "Fadenlifting" werden spezielle, nicht auflösende Fäden mit kleinen Wiederhäkchen über kaum sichtbare Stiche unter die Haut eingebracht. Daraufhin werden sie an der Kopfschwarte festgeknotet oder auch schlichtweg unter der Haut abgeschnitten. Der Eingriff dauert wenige Minuten und das sofortige Ergebnis ist im ersten Moment beeindruckend. Dieses Verfahren hört sich selbstverständlich vielversprechend und verlockend einfach an. Leider sieht die Realität ganz anders aus: Patienten, die ein unprofessionelles Fadenlifiting durchführen lassen, leiden oftmals wochenlang unter starken Schwellungen und auffälligen Blutergüssen. Diese Folgen sind leicht zu erklären: Die Fäden werden beim Fadenlifting blind unter der Haut angeordnet, ohne die dringend notwendige, richtige Platzierung beurteilen zu können. Durch die, zu oberflächlich gelegten, Fäden passiert es auch, dass der Effekt des Liftings schon bald nachlässt. Ebenso kommt es zur ungewollten blinden Gewebeverletzung. Die Wiederhaken, die zur Befestigung der Fäden verwendet werden, können sich außerdem in die entgegengesetzte Richtung verbiegen und so den Halt der Fäden nicht mehr garantieren. Diese verbleiben dann ohne weitere Wirkung im Gewebe, wodurch ein Ertasten der Fäden möglich wird und das Risiko einer Entzündung der Behandlungsstellen steigt.
Erfreuliche Neuerung: Fadenlifting mit PDO-Fäden
Ich möchte Ihnen im Folgenden jedoch eine sehr erfreuliche Neuerung im Bereich des Fadenliftings vorstellen: Fadenlifting mit PDO-Fäden. Meiner Meinung nach war das herkömmliche Fadenlifting, gerade wenn es von dafür nicht qualifizierten Ärzten durchgeführt wurde, ein hohes Risiko und eine Enttäuschung für viele Patienten, die diesen schnellen, “unkomplizierten” Weg zur Verjüngung wählen wollten. Mir ist Ihre Sicherheit und Zufriedenheit sehr wichtig. Deshalb war es mir ein großes Anliegen, Sie über die Risiken des herkömmlichen Fadenliftings zu unterrichten. Nun möchte ich Ihnen die modernen, sicheren Entwicklungen in diesen Bereichen nicht vorenthalten. Jüngste Errungenschaften in der Entwicklung des Fadenliftings machen nun eine sichere, zufriedenstellende Art des schnellen Liftings möglich: PDO-Fäden.
Arten von PDO-Fäden
Insgesamt gibt es drei verschiedene PDO-Fäden. Als Basisfäden für kleinste Knitterfältchen verwenden wir Basic-Fäden, welche sich sehr gut am Körper zur Oberflächenstrukturverbesserung (z.B. Cellulite) und im Gesicht zur Behandlung von Unterlidfältchen eignen. Als etwas stärkere PDO – Fäden kommen sogenannte Screw- Fäden zum Einsatz. Diese werden z.B. erfolgreich zur Therapie der Mundfalten herangezogen, oder auch zur Dekolteeverjüngung. Als drittes gibt es neben den häkchenfreien PDO-Fäden noch die mit kleinen Wiederhaken, sogenannte Barb-Fäden. Mit diesen speziellen Fäden lassen sich sehr effektiv Augenbrauen, Mundwinkel und herabsinkende Kieferlinien anheben. Auch am Körper können damit effektiv kleine Partien Narbenfrei gestrafft werden. Den Effekt sieht man bei den Barb-Fäden sofort, bei den anderen beiden Fadenarten (Basic und Srew) etwa nach 8-12 Wochen, wenn der Körper mit der Kollagensynthese erfolgreich war. Mit zunehmendem Alter benötigt der Körper längere Zeit um neues Kollagen zu produzieren, so dass sich in diesen Fällen das Ergebnis erst nach 16 Wochen zeigt. Der Therapierfolg hält in der Regel 12-18 Monate an. Die Behandlung kann beliebig oft wiederholt werden.